Ludwigskirche, Alt-Saarbrücken

Am Ludwigsplatz
66117 Saarbrücken

Zusammen:Halt

19.30 Uhr Figuralchor der Ludwigskirche mit Werken von Salomone Rossi, Johann Walter und der beiden Ludwigskirchenkantoren Karl Rahner und Ferdinand Möhring
20.30 Uhr Vorstellung der Orgel der Ludwigkirche mit Kantor KMD Ulrich Seibert
21.30 Uhr Junger Chor Da Capo, Münchwies
22.30 Uhr Taizé-Gebet bei Kerzenschein mit Pfarrer Dr. Thomas Bergholz

Während des gesamten Abends Gelegenheit zu Beisammensein und Gespräch mit den „Freunden der Ludwigskirche e.V.“


In Ludwigskirche und Ludwigsplatz – geplant und gebaut von Friedrich Joachim Stengel – verdichten sich barockes Bauen, protestantische Kirchenbautheorie, Maßwerksystem, zeit- und kunstgeschichtliche Aussagen in der „Place Royale“-Invention. 1775 in Dienst genommen, mit kreuzförmigem Grundriss, ist das Gotteshaus eine „Breitsaal-“ oder „Querhauskirche“ mit Emporen in den vier Kreuzarmen. Die Empore im Ostannex mit Fürstenstuhl wird getragen von „weltlicher“ (Szepter / Gesetzesrollen-Gerechtigkeit) und „geistlicher Gewalt“ (Herz-Barmherzigkeit und Schlüssel – Wächteramt der Kirche, Buße und Beichte). Die Westempore mit der Orgel wird getragen von „Sakrament“ (Kelch) und „Predigt“ (Bibel), sowie „vokaler“ (Notenblatt) und „instrumentaler Kirchenmusik“ (Blasinstrument).
Die Karyatiden im Südbereich stehen für „Freigiebigkeit/Wohlstand“ (Füllhorn) und „Friede“ (Zweig), im Norden für „Hoffnung“ und „Leiden“ (Wurzel Jesse und Fackelhalter), die auf den kommenden Messias hinweisen. Martin Luthers Zwei-Reiche-Lehre wird dargestellt. Christfest, Karfreitag, Ostern, Pfingsten innen und außen in den Symbolen erkennbar. Über den Eingängen wird in Wort und Bild an den erbauenden Fürsten erinnert. Vier Evangelisten umgeben die Ludwigskirche. Zwei Straßenachsen führten auf die Ludwigskirche zu. Verschiedene Haustypen bilden den Platz. Seit der Bombenzerstörung am 5.10.1944 wird die Kirche restauriert. Eine umfangreiche Innensanierung erfolgte im Jahr 2017.