St. Wendalinus, Großrosseln

Am Kirchplatz
66352 Großrosseln

Zusammen:Halt durch Missionsarbeit im Kongo

ab 19.00 Uhr
Von 1965 bis 2022 ist der aus Großrosseln stammende Pater Alfons Müller, SVD im Kongo tätig gewesen. Seine Generation von Missionaren wollte einen neuen Weg der Missionsarbeit gehen. Vorher wurde das Christentum auf Basis der abendländischen Kultur und Denkweise verbreitet.  Das betraf beispielsweise die bildlichen Darstellungen und die Kirchenmusik. Das Christentum wurde den Menschen übergestülpt, ihre eigene Kultur kam darin kaum vor.

Mit der Generation von Pater Alfons Müller setzte ein Wandel ein. Man wollte das Christentum in die einheimische Kultur einbetten.  Dazu war es notwendig, sich intensiv mit der Kultur des Kongo zu befassen. Man wollte das Christentum zusammen mit den Einheimischen „entwickeln“, einen Zusammen:halt bilden.

Pater Alfons erkannte damals die wichtige Rolle von Musik und Tanz in der kongolesischen Kultur. Zu allen Gelegenheiten wird gesungen und getanzt. So begann er im Busch traditionelle Lieder mit einem Tonband aufzuzeichnen. Diese Lieder hat er dann mit christlichen Texten versehen und in einem Gesangbuch zusammengestellt. Darauf gründete er eine eigene Liturgie, die schließlich von Rom als Zairischer Ritus zugelassen wurde. Nicht nur die Lieder und Tänze entsprechen der kongolesischen Tradition, sondern auch viele andere Elemente des Gottesdienstes. So werden, ebenfalls einer Tradition folgend, in jeder Messe die Vorfahren angerufen.

Aber auch die bildlichen Darstellungen haben sich gewandelt, so ist die Heilige Familie ganz natürlich schwarz. Man hat so eine Kirche geschaffen, in der sich die Menschen wohl fühlen. Mehrstündige Gottesdienste werden nicht als Last empfunden, sondern begeistert mitgefeiert.

Für die Nacht der Kirchen an Pfingstsonntag 2023 wird anhand von Filmen aus der Stummfilmzeit und von Film-Archivmaterial von Pater Alfons über die Entwicklung der Missionsarbeit im Kongo bzw. Zentralafrika berichtet, beginnend mit weißen Missionaren zur vorletzten Jahrhundertwende bis heute, wo die Kirche im Kongo praktisch nur noch von einheimischen Geistlichen betreut wird, eine Kirche, die immer noch wächst.

Der Film wird in der Pfarrkirche St. Wendalinus Großrosseln vorgeführt werden. Pater Alfons Müller wird zugegen sein und bei einem kleinen Imbiss mit uns über die Entwicklung der Missionsarbeit diskutieren.


St. Wendalinus
1726 – Neubau (Notkirche)
1750 – Neubau
1848 – Restaurierung durch Kommunalbaumeister Carl Benzel (Saarbrücken)
22.09.1882 – Neubau – Grundsteinlegung durch Bischof Korum
Architekt: Arendt aus Luxemburg
Bau: Fa. Schneider aus Bous
13.07.1887: Einweihung
1895 – Einbau der Orgel durch Fa. Stockhausen (Linz am Rhein)
1922 – Neue Glocken nach Kriegsverlust
1929 – Neue Orgel durch Fa. Meyer (Heusweiler)
1953 – Neue Glocken nach Kriegsverlust
1956/57 – Weitgehend neue Inneneinrichtung
1959 – Neuer Hochaltar aus Marmor, Tabernakel aus den Werkstätten Maria Laach
1965 – Renovierung der Orgel
2011 – Erneute Renovierung der Orgel

Daten der Orgel
36 Register, 3 Manuale, Pedal und Schleifladen mit elektr. Trakur.
Das Werk hat insgesamt 2.466 Pfeifen, davon 188 Holzpfeifen, 138 Kupferpfeifen und 2.140 Zinnpfeifen.
Die größte Pfeife ist 5.30 m., die kleinste 4 mm. lang.